Warum Persönlichkeitsentwicklung jedem helfen kann

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Persönlichkeit

Persönlichkeitsentwicklung habe ich nicht nötig

Diese, oder ähnliche Aussagen hört jeder Trainer früher oder später. Seminare zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit können helfen, die nächste geistige und emotionale Stufe in der eigenen Charaktergestalt zu erreichen und seinen Horizont zu erweitern.

Menschen treffen Entscheidungen oder reagieren in Situationen, basierend auf ihrer Prägung in der Kindheit und der eigenen Biographie. Alte Denkmuster werden bei der Bewertung eines Sachverhaltes zurate gezogen. Verändert man diese unbewusst ablaufenden Programme, können sich neue und vielleicht auch förderlichere Alternativen erschließen.

Wir treffen für uns immer die beste Entscheidung, auch wenn es nicht die weltbeste sein mag
(Ulrich Eckardt)

Entscheidungen spiegeln unsere Vergangenheit wider

Jeder Computer, jedes Handy wird mit neuen “Features” bei einem Betriebssystem-Update ausgestattet über die man sich (manchmal) freut und Sicherheitslücken werden geschlossen. Doch warum glauben viele Menschen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben? Warum wird sich gegen ein Update der Persönlichkeit gesperrt? Die Frage ist leicht zu beantworten: “Veränderungen können schmerzhaft sein” (Link)!

Persönlichkeitsveränderungen können zu Verhaltensänderungen führen

Verändern wir uns, verändern wir unsere Umwelt, unsere Mitmenschen. Diese sind manchmal nicht unbedingt davon angetan.

Zur Persönlichkeitsentwicklung gehören Selbsterkenntnis oder des Ausbau der Emotionalen Intelligenz. Entwickeln wir unsere Persönlichkeit, halten neue Verhaltensweisen und Denkmuster Einzug in unser Leben.

Beispiele zur Persönlichkeitsveränderung

  • Situation 1: Sie regen sich darüber auf, dass Ihnen IHR Parkplatz auf der Straße vor der Nase weggenommen wurde. Sie können nun schimpfen und fluchen, Stress in sich aufkommen und sich den Tag ruinieren – Wegen eines Parkplatzes, der nicht Ihnen gehört, den Sie nicht bezahlt haben, auf den Sie keinen Rechtsanspruch haben!

Lösung: Fragen Sie sich bitte, ob das Fluchen, das Schimpfen und der Stress dazu beitragen werden, den Parkplatz freiwerden zu  lassen. Nein, ganz gewiss nicht!

  • Situation 2: Die Tram (Straßenbahn), der Bus oder der Zug haben Verspätung und Sie werden nicht pünktlich zu einem Termin erscheinen können. Sie regen sich über den Schaffner oder über die Verkehrsbetriebe auf, aber nicht über sich selbst. Sie geben die anderen die Schuld, werden emotional aufgewühlt. Vielleicht hätten Sie auch früher fahren können?

    Lösung: Macht es Sinn, dass Sie sich aufregen? Wird ein böses Wort etwas verändern? Werden Sie deshalb pünktlich sein? Es wird sich nichts ändern. Bleiben Sie daher ruhig und informieren Sie ggf. Ihre Mitarbeiter über Ihr mögliches Zuspätkommen.

  • Situation 3: Sie haben im Halteverbot geparkt und sind mächtig sauer wegen des Strafzettels den Sie erhalten haben. Sie fangen an innerlich zu kochen, verfluchen die Stadt und den Streifenpolizisten, der Ihnen den Strafzettel unter das Wischerblatt geklemmt hatte.

    Lösung: Weder die Stadt, noch die Polizei, sind für Ihr Fehlverhalten verantwortlich. Sie selbst haben einen Fehler begangen. Und warum können Sie dies nicht zugeben? Weil es sich unangenehm anfühlt. Natürlich ist es angenehmer auf andere zu schimpfen, statt sein eigene Verhalten zu kritisieren.
    Geben Sie Fehler zu, es ist einfacher als Sie denken. Es zeugt nicht von Schwäche sondern von Stärke einen Fauxpas sich und anderen einzugestehen.

Trainieren Sie “Macht es Sinn, wenn ich mich aufrege” täglich. Je öfter Sie hinterfragen, ob sich eine Situation wegen Ihrer Emotionen ändert, desto ruhiger und entspannter werden Sie. Erlauben Sie sich eigene Fehler zuzugeben!

Probleme bei Persönlichkeitsveränderungen

Stellen Sie sich vor, unsere Bundeskanzler(darstellerin) würde vor die Kameras der Weltpresse treten, ihre Hände wieder in Form einer Raute halten, und sich und der Welt eingestehen, dass ihre Politik der offenen Grenzen gescheitert ist. Sie wäre damit bis auf die Knochen blamiert, wäre geschwächt, könnte vermutlich zurücktreten und würde einen Posten in Brüssel zugeschoben bekommen.
Es kann also nicht immer sinnvoll Fehler zuzugeben, besonders dann nicht, wenn Sie mit Politik Ihr Geld verdienen.

Selbstverantwortung übernehmen

Treffen Sie eine Entscheidung, dann übernehmen Sie auch die Verantwortung dafür. Winden Sie sich nicht mit Ausreden heraus und gestehen Sie sich ein, einen Fehler begangen zu haben. Ein Fehler zu machen ist etwas Positives, denn nur von Fehlern können wir lernen, uns weiterentwickeln. Gestatten Sie sich eine einmal getroffene Entscheidung neu zu bewerten. Bereuen Sie ein vergangenes Handeln, so liegt dies daran, dass Sie dieses in der Retrospektive tun, mehr Wissen und Erkenntnisse haben, die Ihnen zum damaligen Zeitpunkt nicht zur Verfügung standen. Bereuen Sie nicht – lernen Sie!

Verstärkte Toleranz

Hinterfragen wir welche Motivation das Verhalten anderer steuert, können wir, so fern dies überhaupt gewünscht ist, versuchen tolerant zu sein, auch wenn das Verhalten nicht mit unseren Ansichten übereinstimmen mag. Eltern vergessen oft, dass sie selbst Kinder und Jugendliche waren, deren Zeithorizont von Partywochenende zum nächsten Partywochenende reichte. Einem Jugendlichen fehlt es oftmals an Weitsicht. Diese stellt sich erst im Laufe des Lebens ein.

Bringt eine Servicekraft Ihnen das falsches Getränk, können Sie sie auf den Fehler unfreundlich aufmerksam machen. Sie können jedoch auch freundlich sein, Verständnis aufbringen und sich selbst daran erinnern, dass Sie nicht vollkommen sind. Denn regen Sie sich auf, wird sich nichts ändern.

Erinnern Sie sich an Ihre eigene Biographie, können Sie die Gründe und die Facetten Ihres Verhaltens erkennen, die Sinnhaftigkeit von Neid, Missgunst, Zorn usw. hinterfragen und aktiv verändern.

Persönlichkeitsveränderung und Partnerschaft

Durch Selbstreflexion, Toleranz und Empathie verändern Sie sich zwangsläufig. Dies muss nicht negativ sein. Ein anderes Verhalten wirkt sich nicht nur auf den beruflichen Alltag, sondern auch auf die Partnerschaft aus. Vielleicht möchten Sie die emotionalen Schwankungen Ihres Partners oder der der Partnerin tolerieren? Erlauben Sie es sich einmal die fünf gerade sein zu lassen und geben Sie Fehler zu.
Ihr Partner spiegelt Ihnen Ihre eigenen Bedürfnisse und die eigenen Defizite wider, die Sie an anderen nicht leiden können oder wollen. Durch neues Verhalten, verändern Sie auch Ihr Spiegelbild!

Hinterfragen erzeugt Selbstbestimmung

Beginnen wir Verhalten, Politik oder einer Lehre zu hinterfragen, ähnlich wie bei der eigenen Biographie, nehmen wir nichts mehr alles als gegeben und unveränderbar hin. Dies birgt die Gefahr neuer Erkenntnisse  – die Weltanschauung wird sich verändern, oder gar zusammenbrechen. Wir werden selbstbestimmt und entscheiden, was wir für richtig erachten.

Eine selbstbestimmte Bevölkerung ist jedem Staat ein Dorn im Auge!

Reflexion und die Eltern

Sind wir bereit eigene Fehler einzugestehen, tolerant zu sein, hinterfragen wir unsere Persönlichkeit und unser Handeln, erkennen wir vielleicht den roten Faden, der sich durch unser Leben zieht. Dieser entstand durch Prägung in der Kindheit, also durch die Erziehung unserer Eltern. Wir verhalten uns so, wie sie es uns lehrten, haben die gleichen oder ähnliche Werte, Weltanschauungen, Gedankengut usw. – all das, was wir früher hassten, ist in uns aktiv und aus heutiger Sicht vielleicht als hilfreich zu erachten.

Den Eltern erging es jedoch nicht besser. Auch sie wurden wiederum von ihren Eltern geprägt, übernahmen deren Verhalten und Lebenseinstellung. Daher ist es schlichtweg falsch Vater oder Mutter etwas vorzuwerfen, sondern Frieden mit ihnen zu schließen. Vielleicht hatten die Eltern schlichtweg nicht die Möglichkeit einer Persönlichkeitsveränderung, so wie Sie?

Coaching kann auch Sie darin unterstützen Ihre Persönlichkeit, also sich selbst, in eine positive Richtung hin zu entwickeln. Vereinbaren Sie einen Termin.

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