Zeitmanagement – wenn der Tag nur 24 Stunden hat – Alpenmethode

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ALPEN-Methode

Wer kennt es nicht: Der Tag ist vorbei und wieder sind viele Aufgaben unerledigt geblieben. Wie heißt es so schön “Wenn Dir die 24 Stunden des Tages nicht ausreichen, nimm einfach die Nacht auch noch dazu“. Jeder Tag ist mehr oder minder gleich lang und in dieser Zeit müssen wir berufliche und private Aufgaben erledigen, Entscheidungen treffen und ab und zu ist es uns, in der hektischen Welt des 21. Jahrhunderts, auch erlaubt, zu leben. Wenn Ihr Leben so gestaltet ist, überlegen Sie es sich einmal, ob diese Lebensauffassung sinnvoll ist.

Wir sind nicht geboren, um für Eliten zu arbeiten. Diese stehlen uns immer mehr von unserem Einkommen in Form von Steuern und Abgaben. Wussten Sie, das Sie ca. 70% an Steuern bezahlen? Diese Steuerlast setzt sich aus direkten und indirekten Steuern zusammen. Aber die Politik dieses Landes soll nicht das Thema dieses Blogbeitrages sein.

Alpen-Methode – Zeitmanagement

Die Alpen-Methode hat natürlich nichts mit dem Gebirge, welches sich von Österreich über Deutschland, über Italien, bis in die Schweiz erstreckt, zu tun, sondern ist eine Zeitmanagement-Methode mit der man lernen kann, seine Zeit sinnvoll zu einzuteilen. Erfinder dieser Methode ist der deutsche Ökonom Lothar J. Seiwert.

Die Buchstaben-Reihenfolge ist ein Akronym für:

  • Aufgaben, Termine und geplante Aktivitäten notieren
  • Länge abschätzen
  • Pufferzeiten berücksichtigen
  • Entscheidungen treffen und Prioritäten setzten
  • Nachkontrolle

Aufgaben, Termine und geplante Aktivitäten notieren

Schreiben Sie alle Aufgaben, Termine und geplante Aktivitäten für den nächsten Tag auf. Erstellen Sie eine “To-Do-Liste”, wie das auf Neudeutsch heißt. Notieren Sie, was zu erledigen ist. Vergessen Sie nicht Details wie Ort, involvierte Personen und wann Sie die Aufgabe erledigen wollen. Vervollständigen Sie die Liste auch mit unerledigten Aufgaben.

Länge abschätzen

Versuchen die Länge einer Aufgabe abzuschätzen. Das ist in der Theorie recht einfach, in der Praxis erweist sich dieser Punkt manchmal als schwierig, zumal Ihnen ungeplante Ereignisse einen Strich durch die Rechnung machen können. Mit ein wenig Übung wird es Ihnen jedoch gelingen den Arbeitsaufwand richtig festzulegen.Eine zeitliche Begrenzung kann wichtig sein, denn Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen konzentrierter und effektiver arbeiten, wenn sie eine Aufgabe in einer vorgegeben Zeit erledigen müssen.

Pufferzeiten berücksichtigen

Unerwartete Ereignisse können jede Planung über den s.g. Haufen werden. Daher kann es sinnvoll sein Pufferzeiten in der “To-Do-Liste” zu berücksichtigen. Die Pufferzeiten können auch für Aufgaben genutzt werden, bei deren Arbeitsaufwand Sie sich verschätzt haben. Des Weiteren kann das Wissen um diesen Puffer auch stressreduzierend wirken. Berücksichtigen Sie ca. 33% Ihres Tagesspektrums für Pufferzeiten und reservieren Sie 66% für konkrete Aufgaben.

Entscheidungen treffen und Prioritäten setzten

Nach Erstellung Ihrer Aufgabenliste erkennen Sie vielleicht fest, dass Sie die notierten Aufgaben nicht in einem Tag erledigen können. Delegieren Sie die Aufgaben, die Sie nicht unbedingt selbst durchführen müssen. Bei den verbleibenden gehen Sie nach der Eisenhower-Methode vor.

  • dringend und wichtig
  • dringend, aber unwichtig
  • nicht dringend, aber wichtig
  • nicht dringend und unwichtig

Nachkontrolle

Prüfen Sie, in wie weit Ihr Tagesplan realistisch und durchführbar ist. Es besteht die Möglichkeit, dass beim ersten Anwenden der ALPEN-Methode Probleme auftreten und die Erstellung der “To-Do-Liste” nicht ganz reibungslos vonstatten geht. Mit ein wenig Übung jedoch, werden Sie vermutlich erkennen, wie wertvoll die Methode sein kann. Stellen Sie fest, dass das festgelegte Zeitplan zu straff und Sie durch ihn gestresst waren, reduzieren Sie den geplanten Arbeitsaufwand für den nächsten Tag. Hatten Sie hingegen Leerlauf, ändern Sie entsprechend Ihre Planung.

Hinweis

Es gibt Menschen, die selbstorganisiert sind, selbständig arbeiten und keinen äußeren Antrieb benötigen. Wiederum andere brauchen eine gewisse äußere Motivation, um ihr Bestes zu geben. Wenn Sie über Selbstdisziplin verfügen und sich wenig ablenken lassen, dann kann die ALPEN-Methode für Sie eine sinnvolle Ergänzung für Ihren Arbeitstag sein. Haben Sie in den genannten Bereichen jedoch Defizite, kann es sinnvoll sein, diese zu überwinden. Auch eignet sich die Methode besser für strukturierte, festgelegte Arbeitsabläufe, als für Abläufe bei denen Sie auf das Mitwirken anderer Menschen angewiesen sind.

Bildnachweis: Toni Mihailov @ freeimages.com