Winterdepression (saisonal-affektive Störung)

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Winterdepression (saisonal-affektive Störung)

Die Winterdepression

Wenn der Herbst die Bäume rot färbt, mehr und mehr Wolken die Sonne verdecken, wird das Land schon früh am Nachmittag in Dunkelheit eingehüllt und die Nächte werden länger, erkranken, vor allem Frauen, an der saisonal-affektiven Störung.

Immer öfter muss die Sonne gegen Nieselregen und Nebel ankämpfen, es wird draußen kalt und ungemütlich. Vielen Menschen schlägt diese Stimmung auf das Gemüt, sie werden depressiv. Oft heißt die Diagnose Winterdepression (saisonal-affektive Störung).

Symptome der Winterdepression

Meist sind Frauen, über 60%, zwischen 30 und 50 Jahren von der Winterdepression betroffen.

Folgende Symptome können auf eine Winterdepression hindeuten:

  • Müdigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Interessenlosigkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Ängstlichkeit
  • Verzagtheit
  • Traurigkeit
  • Heißhunger auf Süßigkeiten
  • etc.

Ursachen der Winterdepression

Der Tag- und Nachtrhytmus unseres Körpers wird vom Sonnenlicht gesteuert. Im Winter verlassen die Menschen bei Dunkelheit ihr Zuhause und kehren wieder bei Dunkelheit nach Hause zurück. Tagsüber wird meist bei Kunstlicht gearbeitet. Dieses Kunstlicht hat natürlich nicht die Wertigkeit von Sonnenlicht, da es zu einfach zu dunkel ist. Betroffene leben gefühlt über den Winter in Dunkelheit.

Die Zirbeldrüse (Epiphyse) erzeugt während Dunkelheit das Hormon Melatonin, wodurch die Sekretion des Hormons steigt. Die Produktion und somit die Konzentration des Hormons, wird bei Tageslicht gehemmt. Melatonin ist das Ruhehormon, welches den Schlaf fördert.

Durch den Mangel an Sonne im Herbst und Winter kann sich die Melatoninkonzentration so erhöhen, dass die depressiven Symptome der saisonal-affektive Störung auftreten.

Unterschied zwischen Winterdepression und schwerer Depression

Während der dunkleren Monate fühlen sich Betroffene müde, schläfrig, sind antriebsarm, fühlen sich abgeschlafft, angespannt und nervös. Bei einer schweren Depression, die von einem Psychiater oder Psychologen zu behandeln ist, haben die Erkrankten eher Durchschalfstörungen und neigen eher Gewicht zu verlieren, was bei einer Winterdepression, wegen des oftmals auftretenden Heißhungers auf Süßigkeiten, nicht der Fall ist.

Was kann man bei einer Winterdepression tun?

Betroffenen sollten sich bewusst machen, dass sie nicht wirklich depressiv im eigentlichen Sinne sind, sondern die Ursache der “rezidivierende affektiven Störung” in einer saisonalen Schwankung der Intensität des Sonnenlichtes zu suchen ist. Dies zu wissen kann erleichternd für die Betroffenen sein.

Mit einer Lichttherapie kann man versuchen der Winterdepression entgegen zu wirken. Auch kann mit einer hellen Tischlampe diesem Typ der Depression entgegen wirken.

Bei Sonnenschein sollte bspw. die Mittagspause mit einem kurzen Spaziergang verbracht werden. Auch hilft es Einkäufe zu Fuß und nicht mit dem Auto durchzuführen oder sich sportlich zu betätigen.

Der Besuch eines Solariums hilft in der Regel nicht, denn im Solarium werden UV-Strahlen durch die Röhren abgegeben und nicht das sichtbare Licht. Die Produktion von Melatonin wird jedoch nur durch sichtbares Licht, welches über die Augen aufgenommen wird, gehemmt.

Wichtig sind Vitamine, vermeiden sollte man jedoch zuviel Obst in den Wintermonaten, da es eine auskühlende Wirkung haben kann, was die Winterdepression (saisonal-affektive Störung) noch verstärkt.

Es gibt Untersuchungen, dass Bananen bei Winterdepression helfen sollen, da sie die aufhellenden Hormone Serotonin und Noradrenalin enthalten. Sie enthalten jedoch auch Melatonin, was den positiven Effekt wieder aufhebt.

Hypnose kann dabei helfen den Teufelskreis aus Grübeln, Nervösität, Heißhunger usw. zu unterbrechen. Mit dem Suggerieren von positiven Bildern, heilendem hellen Licht (z.B. Heilender Tempel)  und Gefühlen kann die Ausschüttung von aufhellenden Hormonen gefördert werden.

Kontakt:
Ulrich Eckardt
Heilpraktiker für Psychotherapie
Hypnosis-Praxis München

Tel.: 089 / 416 122 46
https://www.hypnosis-praxis.de

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