Rauchen ist keine Sucht

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Rauchen ist keine Sucht

Macht Rauchen süchtig?

Um die Frage des Beitrages überhaupt klären zu können, ist es notwendig die aus dem ICD-10 anerkannte Definition einer Sucht zu kennen. Dabei müssen nicht alle genannten Kriterien zutreffen, um die Diagnose Sucht stellen zu können.
Drei der folgenden Kriterien müssen binnen eines Jahres aufgetreten sein:

  1. Starkes, oft unüberwindbares Verlangen, die Substanz einzunehmen
  2. Schwierigkeiten, die Einnahme zu kontrollieren (was den Beginn, die Beendigung und die Menge des Konsums betrifft)
  3. körperliche Entzugssymptome
  4. Benötigen immer größerer Mengen, damit die gewünschte Wirkung eintritt
  5. Fortschreitende Vernachlässigung anderer Verpflichtungen, Aktivitäten, Vergnügen oder Interessen (das Verlangen nach der Droge wird zum Lebensmittelpunkt)
  6. Fortdauernder Gebrauch der Substanz(en) wider besseres Wissen und trotz eintretender schädlicher Folgen

Geht man diese Punkte Schritt für Schritt durch und überlegt dabei, wie das eigne Verhalten wirklich ist, so kommt man zu einem interessanten Ergebnis:

1.) Starkes, oft unüberwindbares Verlangen, die Substanz einzunehmen
Nehmen wir das “unüberwindbare Verlangen”. Was bedeutet dies? Mit was wird es überwunden dieses unüberwindbare Verlangen? Alleine diese Formulierung ist recht merkwürdig. Aber lassen wir das starke Verlangen einmal stehen.

2.) Schwierigkeiten, die Einnahme zu kontrollieren
Damit haben Raucher kein Problem. Der Raucher passt sich den Gegebenheiten an und raucht bspw. nicht im Büro oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln, ebenso wenig in öffentlichen Einrichtungen. Kontrolle ist vorhanden. Und wenn die Kontrolle vorhanden ist, dann schließt es das unüberwindbare Verlangen aus Punkt 1 aus. Auch können Raucher in der Nacht schlafen und stehen nicht auf, um eine Zigarette zu rauchen. Es kann vorkommen, dass Menschen aufwachen und dann eine Rauchen. Der Grund für das Erwachen ist aber nicht das Rauchen sondern oftmals der Gang zur Toilette.

3.) körperliche Entzugssymptome
Zu den körperlichen Entzugssymptomen zählt man u.a. Gereiztheit, Unruhe, Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen und Schweißausbrüche. Möglicherweise kann man das eine oder andere Symptomen gelten lassen, denn, so kann man nachzulesen auf Wikipedia:

Mögliche Entzugssymptome können Gereiztheit, Unruhe, Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen und Schweißausbrüche sein (http://de.wikipedia.org/wiki/Tabaksucht).

Dass heisst, diese Entzugssymptome können, müssen aber nicht auftreten!

4.) Benötigen immer größerer Mengen, damit die gewünschte Wirkung eintritt
Diesen Punkt kann man klar verneinen. Viele Raucher rauchen genau eine Schachtel und das schon seit Jahren. Eine s.g. Toleranzentwicklung tritt nicht ein.

5.) Fortschreitende Vernachlässigung anderer Verpflichtungen, Aktivitäten, Vergnügen oder Interessen (… Droge wird zum Lebensmittelpunkt)
Dies kann auch verneint werden im Falle des Rauchens, jedenfalls in den meisten Fällen.

6.) Fortdauernder Gebrauch der Substanz(en) wider besseres Wissen und trotz eintretender schädlicher Folgen
Dies trifft zu. Alle Raucher wissen, dass Rauchen nicht gesundheitsfördernd ist und Raucher früher sterben.

Die meisten Raucher werden sich jetzt wundern, dass Rauchen keine Sucht ist, denn nur Punkt 1. und Punkt 6. treffen zu!

Kennen Sie aus Ihrem Bekanntenkreis eine Raucherin, die schwanger wurde und dann das Rauchen, wenigstens für die Zeit der Schwangerschaft beendete? Wenn ja, welche der oben genannten Kriterien trafen auf sie zu? Richtig, kein einziges und wenn, dann das Verlangen, wenn überhaupt.

Wie kann das sein?

Rauchen ist keine Sucht, sondern eine Verknüpfung meist positiver Emotionen mit der Zigarette bzw. der Handlung.

Warum raucht man dann?

Vielleicht erinnern Sie sich noch an Ihre erste Zigarette. Wie hat diese geschmeckt? Richtig, richtig ekelhaft. Und soll ich Ihnen etwas verraten, alle Zigaretten schmecken so, wir merken es nur nicht. Denn Rauchen setzt Glückshormone frei. Die gleichen Glückshormone, die auch beim Essen freigesetzt werden. Und diese Glückshormone werden deshalb freigesetzt, damit der Körper den Giftgasangriff, durch das Einatmen des Rauches, überstehen kann. Den Schmerz und die Übelkeit, die wir bei der ersten Kippe erfahren haben, werden mit den Glückshormonen übertüncht.

Unser Körper ist lernfähig, sehr lernfähig. Er stellt immer und immer wieder Glückshormone bereit und dies immer zu den antrainierten Rauchzeiten. Überlegen Sie einmal, wann Sie an einem normalen Tag rauchen – immer zu den gleichen Uhrzeiten, die sich von den Rauchzeiten am Wochenende unterscheiden! Und wann rauchen wir nicht? Richtig, in der Nacht, denn der Körper weiß, dass wir schlafen und keinen Bedarf an Glückshormonen haben!
Geht es uns gut, bspw. beim Sport, beim Shoppen oder im Urlaub, dann rauchen wir weniger. Warum? Weil wir die angestauten Glückshormone nicht durch das Rauchen von Kippen, sondern über andere Tätigkeiten sedieren lassen können.

Raucher sind also nicht nikotin- oder tabaksüchtig, sondern Endorphin-Junkies. Wir brauchen etwas um die Glückshormone loszuwerden. Glauben Sie nicht? Überlegen Sie sich einmal, warum die zweite oder die dritte Zigarette nicht mehr ganz so toll schmeckt, wie die erste, wenn Sie drei Zigaretten nacheinander rauchen. Richtig, bei der ersten Kippe wurden die meisten Glückshormone bereits ausgeschüttet. Für das Übertünchen des üblen Geschmackes der folgenden Zigaretten stehen weniger Glückshormone zu Verfügung.

Dies ist auch ein Grund weshalb viele Versuche mit anderen nikotinhaltigen Ersatzprodukten, das Rauchen zu beenden, scheitern. Der Gasangriff auf den Körper fehlt, wenn das Nikotin über die Haut oder das Kauen von speziellen Kaugummis aufgenommen wird.

Rauchen macht nicht süchtig

Kennen Sie eine Paar bei dem nur ein Partner raucht und das vielleicht sogar in der Wohnung oder im Auto? Kennen Sie Nichtraucher, die, als das Rauchen noch überall gestattet war, in Gastronomiebetrieben arbeiteten und permanent den Rauch einatmen mussten? Wurden diese Passivraucher süchtig? Nein, sie wurden es nicht.

Wie kann dann Wikipedia schreiben:
Tabakrauch soll mit Nikotin in Verbindung mit anderen Stoffen eine der am schnellsten süchtig machenden Substanzen sein (http://de.wikipedia.org/wiki/Tabaksucht).

 Rauchen ist eine Kopfsache. Nicht mehr und nicht weniger.

Aber mit einer Sucht hat Rauchen nichts, aber auch gar nichts zu tun, es sei denn, wir wollen es.

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Textname: Rauchen ist keine Sucht Rauchen macht nicht süchtig – Raucherentwöhnung mit Hypnose in München
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