Damit Kinder bei einer Scheidung weniger leiden

, , , ,
Scheidung Scheidungskinder

Scheidung und Kinder – Kinder leiden!

“Bis das der Tod Euch scheidet”, ist ein Versprechen, welches immer seltener in unserem Land eingehalten wird. Die Scheidungsquote lag im Jahr 2012 bei knapp 50%.

Vor einer Scheidung gibt es oft, wenn auch nicht immer, den s.g. Rosenkrieg zwischen den ehemals Verliebten. Meist leidet ein Partner mehr, kann nicht loslassen, ist verletzt und möchte den Partner wieder zurückgewinnen – Emotion statt Verstand regiert das Verhalten und die Sprache. Eine Trennung frei von Schmerzen gibt es nur in den seltensten Fällen.

Die emotionale oder räumliche Trennung kann zu Konzentrationsproblemen, Appetitmangel, Panikattacken, Magenproblemen und Rückenproblemen bei den Betroffenen führen. Auch können die Kriterien einer Depression erfüllt werden. In extremen Fällen kann führt das Verlassenwerden  zum Freitod, zum Suizid oder, und das ist noch schlimmer, zum erweiterten Suizid, bei dem bspw. der Partner oder auch die Kinder gegen ihren Willen umgebracht werden.

Scheidungskinder leiden

Doch nicht nur die Erwachsenen leiden und vergessen zu oft, dass Streit und Trennung besonders die Kinder quälen. Für sie gibt es kaum etwas Schlimmeres, als wenn Mama und Papa sich anbrüllen und die Ehe zerbricht. Sie geben sich oftmals Schuld, sind innerlich zerrissen, denn Kinder lieben ihre Mutter und ihren Vater.

Dabei sollte man bedenken, dass ein Ende mit Schrecken besser sein kann, als ein Schrecken ohne Ende. Müssen Kinder in einem instabilen Haushalt mit lieblosen nebeneinander  lebenden Eltern aufwachsen, so ist dies für die Entwicklung der kleinen schlechter, als eine saubere Trennung der Eltern mit klaren Regelungen. Kinder brauchen für ihre Entwicklung ein warmes Nest und eine ruhige Umgebung.

Je nach Alter empfinden und verarbeiten Kinder die Trennung der Eltern anders. Sind sie noch jung und naiv, empfinden sie Trennung als eine Art Liebesentzug, denn ein Elternteil lebt nicht mehr in der Wohnung. Kinder empfinden Schuldgefühle, denken, weil sie ihren Teller nicht aufgegessen oder das Zimmer nicht aufgeräumt haben, seien sie für die Trennung der Eltern (mit)verantwortlich. Sie sind verunsichert, ziehen sich zurück oder reagieren unerwartet aggressiv. Eltern sollten daher offen über die Ursachen und die Gründe der Trennung auch mit den Kindern sprechen.

Ältere Kinder können ihre Traurigkeit über die Trennung der Eltern ausdrücken und besser verarbeiten, würden sich natürlich auch freuen, wenn die Eltern eines Tages wieder zusammenfinden würden.

Nach der Trennung

Ist ein Partner ausgezogen, ist es wichtig, dass die Kinder wissen, wo Papa oder Mama ab sofort leben. Auch Kinder sorgen sich um ihre Eltern und besonders um den Elternteil, der nicht um sie herum ist. Es wirkt beruhigend, wenn die Kinder die neue Bleibe des Ausgezogenen sehen können und sich dort wohlfühlen.

Scheidungskindern sollte auch die Sicherheit haben, Mama oder Papa jederzeit, auch abseits möglicher Vereinbarungen, besuchen zu können. Sie müssen auch das Gefühl haben, bei beiden Elternteilen immer willkommen zu sein.

Hat einer der Partner sich neu verliebt, macht es keinen Sinn, nur weil man selbst verletzt ist, den oder die neue oder den Ex-Partner vor den Kindern schlecht zu machen. Auch wenn die Ehe gescheitert ist, Kinder lieben beide Elternteile. Es macht wenig Sinn sie in eine Konfliktsituation zu stürzten.

Nach einer Trennung der Eltern sollten die Kinder nicht als finanzieller Ballast angesehen oder als Druckmittel benutzt werden. Daher ist es wichtig, die eigenen Emotionen und Aggressionen richtig zu kanalisieren, gleich wie stark man vom Ex-Partner oder der Ex-Partnerin verletzt wurde. Sind Unterhaltszahlungen vereinbart, dann sind diese auch zu zahlen. Denn in der Regel bestraft man nicht den Ex-Partner, sondern die Kinder müssen sich in Verzicht üben.

Vor einer Trennung kann man mit einer Mediation versuchen zu retten was zu retten ist.

Textname: Scheidung und Kinder
Hypnose in München

Bildnachweis: Cornerstone  / pixelio.de