Colitis ulcerosa – Psychosomatik

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Colitis ulcerosa

Wenn die Psyche sich über den Körper äußert – Colitis ulcerosa

Die Colitis ulcerosa ist eine schubweise auftretende chronische Entzündung der Schleimhaut des Dickdarms. Oftmals ist die linke Seite betroffen, es kommt jedoch auch vor, dass der ganze Dickdarm betroffen sein kann. Die Erkrankung, die meist im Alter von 20-40 auftritt, äußert sich durch einen blutigen, schleimigen Durchfall und Krämpfe im Unterbauch, die mit Schmerzen verbunden sind. Bei einer langjährigen Erkrankung können sich auch andere Organe entzünden oder es zu weiteren Erkrankungen des Darms kommen. Auch steigt das Risiko an Darmkrebs zu erkranken.

Ursachen der Colitis ulcerosa

Nicht definitiv geklärt ist die Ursache der Colitis ulcerosa. Man geht davon aus, dass eine genetische Veranlagung vorliegen könnte oder ein falsch arbeitendes Immunsystem der Auslöser ist. Auch eine Baktierienstörung des Darms wird für die Krankheit verantwortlich gemacht. Sie kann jedoch auch eine psychosomatische Ursache haben.

Psyche und Colitis ulcerosa

Für eine psychische Ursache spricht die Tatsache, dass bei Patienten, bei denen ein Teil des erkrankten Darmes entfernt wurde, eine Symptomverschiebung eintrat, also eine andere Krankheit im Darmbereich aufkam.
Für eine Studie von Dr. Jonas Mudter, Oberarzt und stellvertretender Leiter der Endoskopie der Universitätsklinik Erlangen, wurden 270 Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa und eine Kontrollgruppe befragt, welche psychischen Faktoren ihr Wohlbefinden am stärksten beeinflussen. Das Ergebnis zeigt, dass zwischen chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und einem erhöhten Auftreten von Depressionen ein Zusammenhang besteht. Auch konnte eine Wechselbeziehung zwischen Erkrankungen und dem Wunsch nach sozialer Unterstützung und Geborgenheit (Familie, Selbsthilfegruppen) festgestellt werden. Diese Studie lässt den Schluss zu, dass auch psychogene Faktoren bei der Colitis ulcerosa eine zu berücksichtigen sind, auch wenn diese beim Morbus Crohn eine wichtigere Rolle spielen.
Bei Patienten, die an Colitis ulcerosa erkrankt sind, sind oftmals Trennung, Scheidung, Abschied, Leistung und Erfolg wichtige Lebensthemen. Unterdrückte Gefühle, besonders bei schüchternen Menschen, können psychische Spannungen auftreten, die sich oftmals mit Durchfall entladen.
Auch ungute Körpergefühle können eine Colitis ulcerosa begünstigen. Hierbei wird der eigene Körper als fremd erlebt und dessen Verlässlichkeit angezweifelt.

Therapie bei Colitis ulcerosa

In der Regel wird versucht die Colitis ulcerosa mit einer Vermeidungsdiät und mit der Unterstützung von Medikamenten zu lindern, also die Symptomatik abzuschwächen. Das es sich bei der Colitis ulcerosa um eine Autoimmunkrankheit handelt, kann bei einem schweren Verlauf auch der Einsatz von entzündungshemmenden Medikamenten in Kombination mit Immunsupressiva in Betracht gezogen werden. Wichtig ist bei den ersten Anzeichen einer Erkrankungn einen Arzt aufzusuchen.
Eine psychotherapeutische Behandlung kann ebenfalls angeraten sein. Hypnosetherapie kann ebenfalls unterstützend eingesetzt werden, um Missempfindungen zum eigenen Körper oder psychische Belastungen zu reduzieren. Mit hypnotischer Regressionstherapie (Altersregression) kann versucht werden, die Ursachen der Colitis ulcerosa aufzulösen.

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