Was ist obsessive Liebe? – Liebe aus Angst – Abhängige Persönlichkeitsstörung

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Obsessive Liebe Abhängige Persönlichkeitsstörung

Obsessive Liebe – Wenn man krankhaft liebt

Ich liebe Dich“, ist einer der wohl schönsten Sätze den man von seinem Partner bzw. Partnerin gerne hört, sofern er ernstgemeint ist. Er sorgt für ein wohltuendes Gefühl der Geborgenheit, der Zusammengehörigkeit. Die innere Verschmelzung zweier Menschen miteinander wird damit zum Ausdruck gebracht.

Unangenehm wird die Liebe, wenn sie aus Angst besitzergreifende Auswüchse annimmt. Man geht davon aus, dass ca. 1% – 2% der Bevölkerung davon betroffen sind. Betroffene beginnen zu klammern, haben Angst alleine zu sein oder verlassen zu werden. Die obsessive Liebe kann zu einer krankhaften Eifersucht ausarten, die den geliebten Partner so einschränkt, einen so enormen Druck aufbaut, dass dem Partner nur noch die Flucht aus der Beziehung übrig bleibt. Durch das destruktive Verhalten nehmen Betroffene dem Lebensgefährten oder Lebensgefährtin wortwörtlich die Luft zum Atmen und erreichen genau das Gegenteil von dem, was ursprünglich angestrebt wurde – eine intakte Beziehung.

Menschen, die glauben nicht alleine sein zu können, sich für den anderen aufopfern, sich wertlos und inkompetent fühlen, eigene Interessen, Wünsche und Bedürfnisse sich nicht trauen zu artikulieren, leiden nicht selten an einem Mangel an Selbstbewusstsein. Durch die hundertprozentige Hingabe wird versucht Anerkennung von Partner zu erhaschen. Ohne diese Hingabe haben sie den Eindruck nicht beachtet und somit überflüssig zu sein. Es wird von Betroffenen versucht zu lieben, um selbst geliebt zu werden. Entscheidungen werden gerne auf andere Menschen abgewälzt, Eigeninitiative ist selten vorhanden und Verantwortung für das eigene Leben wird gerne übertragen. In der Psychologie spricht man dann von der Abhängigen oder Dependenten Persönlichkeitsstörung.

Probleme in der Kindheit

Obsessive Liebe hat oftmals ihren Ursprung in der Kindheit. Durch vorgelebtes oder anerzogenes Verhalten in der Kindheit wurde von den Bezugspersonen, meist waren es die eigenen Eltern, nur Liebe geschenkt, wenn das Kind seine eigenen Interessen unterordnete und sich nach den Wünschen der Eltern verhielt. Auch konnten Demütigungen über einen längeren Zeitraum die Entwicklung des Kindes negativ beeinflusst haben. Betroffene konnten keine eigene Persönlichkeit hervorbringen, kein Selbstbewusstsein aufbauen. Wurde psychische, körperliche oder gar sexuelle  Gewalt in der Kindheit ausgeübt, konnte dieser Effekt noch verstärkt worden sein. Emotionale Bindungen und Bindungsmöglichkeiten reichen bei Betroffenen später im Erwachsenenalter meist über die eines Kindes nicht hinaus.

Probleme in der Partnerschaft

In einer Partnerschaft kann die abhängige Persönlichkeitsstörung zu Problemen führen, da nicht der Partner in der Beziehung im Fokus steht, sondern nur das eigene Geliebtwerden. Es wird nicht versucht Liebe zu geben oder auf den anderen einzugehen. Vielmehr ist es für Betroffene nur wichtig Liebe zu erhalten, koste es was es wolle. Beziehungen mit Erkrankten sind meist instabil und von kurzer Dauer, es sei denn der Partner bzw. die Partnerin akzeptiert oder begrüßt vielleicht sogar ein solches abhängiges Verhalten.

Obsessive Liebe – Therapie bei abhängiger Persönlichkeitsstörung

Es kann zur Linderung der depressiven Stimmung bei Betroffenen der Einsatz von Antidepressiva indiziert sein. Viele Medikamente unterdrücken jedoch nur die Symptome, eine Ursachenauflösung findet natürlich nicht statt.

Eine langwierige kognitive Verhaltenstherapie kann ebenfalls ein Weg sein unterstützend zu wirken.
Sinnvoller wäre es jedoch die Ursache des Verhaltens aufzulösen. Für die Ursachenauflösung kann die Hypnotherapie nach Milton H. Erickson, eine lösungsorientierte Kurzzeittherapie, eine probate Methode sein. Eine Kurzzeittherapie zeichnet sich dadurch aus, dass ein unerwünschtes Verhalten oder störendes Denken in wenigen Sitzungen aufgelöst wird.

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Obessive Liebe -wenn Liebe krank macht


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